Swico Recycling: Im Dienste der Eigenverantwortung
Die Rückgewinnung von Rohstoffen und das Wiedereinbringen in den Wirtschaftskreislauf ist eine zentrale Aufgabe. Swico Recycling leistet einen wesentlichen Beitrag, um Stoffkreisläufe zu schliessen und die Folgen des Klimawandels zu reduzieren.
Swico Recycling Board
(v.l.n.r. Martin Zust von Samsung Electronics Switzerland, Claudio Lutiger von Also Schweiz, Judith Bellaiche von Swico, Kim Jäggi von Canon (Schweiz), Marc Robat von Apple Switzerland, Christoph Schweizer von Xerox, Federica Riccio von HP Schweiz, Marius Schlegel von Swisscom, Marija Marx von Yamaha Music Europe, Patrick Itel von Competec Holding, Stefan Hildebrand von Novis Electronics, Arnold Distel von Media Markt Schweiz)
Beginnen wir mit dem Herzstück von Swico Recycling, dem Swico Recycling Board (SRB). Als Steuerungsausschuss leitet es Swico Recycling und bestimmt zusammen mit der operativen Führung die Strategie der Organisation. Das SRB fördert Innovationsprojekte und setzt beispielsweise die Höhe der vorgezogenen Recyclinggebühr fest. Es besteht aus 12 Vertreterinnen und Vertretern von Herstellern und Handel und spielt eine zentrale Rolle in der Förderung der Eigenverantwortung.
Pionierarbeit für nachhaltiges Elektronikrecycling
Die Rückgewinnung von Rohstoffen und das Wiedereinbringen in den Wirtschaftskreislauf ist eine zentrale Aufgabe. Swico Recycling leistet einen wesentlichen Beitrag, um Stoffkreisläufe zu schliessen und die Folgen des Klimawandels zu reduzieren. Im kommenden Jahr feiert das Recycling ausgedienter Elektronikgeräte im Swico Recyclingsystem sein 30-jähriges Jubiläum. Was bei Swico im Jahre 1994 mit wenigen Unternehmen begann, ist heute ein Rücknahmesystem mit 850 Konventionsunterzeichnern, 600 offiziellen Abgabestellen, 6000 Abgabemöglichkeiten im Handel und aktuell rund 43'000 Jahrestonnen gesammelter Geräte.
Der Prozess von Swico Recycling
Für die Verarbeitung der Elektronikgeräte arbeitet Swico in der ganzen Schweiz mit acht Recyclingpartnern zusammen. Diesen angeschlossen sind rund 80 Zerlegebetriebe, welche aus den Geräten potentiell schadstoffhaltige Komponenten entnehmen, sowie wertstoffhaltige Bauteile wie Leiterplatten entfernen. Insgesamt sind im gesamten Rücknahmesystem, inklusive Management, Logistik und Auditierung gegen 2'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig.
Damit ergibt sich ein filigranes Netz von Partnern, welches die urbane Mine Elektronikgeräte bewirtschaftet. Dabei werden zwei Hauptziele verfolgt: Die Rückgewinnung wertvoller Rohstoffe aus den Geräten und die umweltgerechte Entsorgung der schadstoffhaltigen Komponenten. Mit diesen Zielen wird auch ein wesentlicher Beitrag an die Reduktion der CO2 Emissionen durch die Rückführung verschiedener Metalle und Kunststoffe in den Wirtschaftskreislauf geleistet.
Das Unternehmen dss+ ist ab 1. Januar 2024 die neue Auditstelle und überwacht die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben. Für die Verbraucher fallen bei der Rückgabe keine Kosten an, da die Sammlung und fachgerechte Demontage der Geräte durch einen vorgezogenen Recyclingbeitrag finanziert wird, der bereits beim Kauf eines Elektrogeräts erhoben wird.
Das Swico Recyclingsystem ist gut aufgestellt
Die Recyclingbranche sieht sich mit zunehmendem Regulierungsdruck konfrontiert, bei gleichzeitig volatilen Abnahmemärkten und stark schwankenden Rohstoffpreisen. Doch das System von Swico Recycling bleibt unangetastet: Es ist mit einer Rückholquote von 95 Prozent ausserordentlich erfolgreich. Dank der aktiven Unterstützung aller Mitglieder ist Swico Recycling gut aufgestellt, um sich im politischen Diskurs zu behaupten. Ziel ist es, die Schweiz auch im Bereich des Elektrorecyclings an der Spitze der Innovation zu halten.