Swico Mediengespräch zur VREG Revision
Die VREG Revision sendet ein fatales Signal an Wirtschaft und Konsumenten. Deswegen fordert der Wirtschaftsverband Swico, zusammen mit weiteren Partnern, dass auf diese Revision verzichtet wird.
Am digitalen Mediengespräch vom 18. August 2020 informierte Swico über seine Stellungnahme zur VREG Revision. Am Gespräch nahmen, neben der Swico Geschäftsführerin Judith Bellaiche, die folgenden Gäste teil:
- Roland Brack, Günder des Onlinehändlers BRACK.CH AG sowie Gründer und Inhaber der Firmengruppe Competec
- Christoph Solenthaler, Diplom- und Wirtschaftsingenieur, verantwortlich für strategische Planung bei der St. Galler Solenthaler Recycling AG
- Christian Zeyer, Geschäftsführer des Wirtschaftsverbandes swisscleantech und Mitinhaber des Energie- und Umweltberatungsbüros E plus U Energie- und Umweltberatung GmbH
In ihren ergänzenden Erläuterungen zum Swico Pressecommuniqué zeigten alle Beteiligten auf, dass die Revision keines der ursprünglich angestrebten Ziele erreicht:
Der Auftrag an den Bundesrat habe gelautet, ein optimiertes System zu schaffen und ausländische Onlinehändler (Trittbrettfahrer) zu erfassen, bei möglichst geringem administrativem Aufwand. Das Resultat: Statt 16 Artikel umfasst die Verordnung nun 16 Seiten, löst keines der angesprochenen Probleme, schafft aber dafür neue – insbesondere, weil sie in diversen Bereichen in Konflikt kommt mit dem übergeordneten Umweltschutzgesetz bzw. Begriffe einführt, die dort gar nicht definiert werden.
Die schrittweise Verstaatlichung des Systems würde eine gut funktionierendes Recyclingsystem zerstören; einen Keil zwischen Hersteller und Recycling treiben; den Trittbrettfahrern freie Fahrt geben; kostentreibend wirken – und die Eigenverantwortung der Konsumenten abstrafen.
Das Fazit von Christoph Solenthaler lautet denn auch:
Christian Zeyer von Swisscleantech unterstrich die Bedeutung des Recyclings bereits bei der Herstellung der Produkte. Recycling zähle im modernen Verständnis zur erweiterten Produzentenverantwortung. Und gerade hier liege eine der Stärken des Swico Recyclingsystems: Die klare Einbindung der Hersteller und Händler ins Ökosystem. Seine Botschaft ans BAFU ist klar:
Roland Brack zeigt sich erstaunt darüber, dass der Staat das Problem der Trittbrettfahrer nicht reguliert, aber dafür in viele Teilbereiche eingreift, wo die Regulierung das System schwerfälliger und teurer machen wird. Mehrwert sieht er für Hersteller und Händler keinen – im Gegenteil:
Die Medienmitteilung im Wortlaut, das Swico Argumentarium sowie ein Rechtsgutachten zur VREG Revision finden Sie hier:
VREG Revision – Unternehmerische Initiative im Interesse der Umwelt ist in Gefahr