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SSIS Frühjahrsworkshop 2025 – Arbeitswelt im Umbruch

geschrieben_von

Noé Waldmann

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Wie beeinflussen neue Arbeitsmodelle, Digitalisierung und Kreislaufgedanken die Zukunft der Schweizer ICT? Ein Rückblick auf den SSIS-Frühjahrsworkshop 2025 zeigt, warum sich die Branche neu erfinden muss – und wie sie gemeinsam voranschreitet.

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Swico blickt auf einen bewegten Frühlingsworkshop zurück: Am 4. April traf sich die Schweizer Softwarebranche in Bern, um gemeinsam über Chancen, Herausforderungen und Megatrends der Arbeitswelt von morgen zu diskutieren. Die Veranstaltung war gleichzeitig ein Rückblick auf den letzten Swiss Software Industry Survey (SSIS) und bot einen Ausblick auf die kommende Ausgabe, die sich ganz dem Schwerpunktthema «Arbeitswelt im Umbruch» widmen wird.

Wenn Arbeit sich neu erfinden muss

In inspirierenden Referaten wurde deutlich, wie rasant sich die Anforderungen an Softwareunternehmen und ihre Mitarbeitenden verändern. Insbesondere die Verknüpfung von Digitalisierung, Nachhaltigkeit und neuen Arbeitsmodellen stand im Zentrum der Diskussion. Dabei ging es immer wieder um die Kernfrage: Wie bleiben Unternehmen handlungsfähig, wenn orts- und zeitunabhängige Zusammenarbeit längst zum Standard geworden ist und junge Talente flexible Rahmenbedingungen einfordern?

Die Teilnehmenden waren sich einig, dass neue Formen der Organisation, wie Holacracy oder Soziokratie, dazu beitragen können, Mitarbeitende enger einzubinden und innovationsfreudige Kulturen zu schaffen. Dies erfordert jedoch ein Umdenken in bestehenden Führungsstrukturen. Bei mehreren Praxisbeispielen wurde sichtbar, dass konsequente Selbstorganisation erst gelingen kann, wenn Zielsetzungen und Rollen klar definiert sind.

Von VUCA zu BANI: Neue Antworten auf globale Unsicherheit

Einige Beiträge beleuchteten die wachsende Komplexität der globalen Wirtschaftslage. Die Abkürzung «VUCA» (Volatility, Uncertainty, Complexity, Ambiguity) ist mittlerweile fast zum Allgemeingut geworden, doch nun setzt sich auch der Begriff «BANI» (Brittle, Anxious, Non-linear, Incomprehensible) durch, der auf die fragiler werdenden Strukturen in vielen Branchen verweist. Softwarefirmen sehen sich damit konfrontiert, dass langfristige Planungen kaum noch stabil sind und rasches Umsteuern zur Kernkompetenz wird.

Die Referierenden betonten, wie wichtig es ist, im Unternehmen eine Kultur der Resilienz, Transparenz und Achtsamkeit zu etablieren. Genau hier eröffnet die «New Work»-Bewegung neue Perspektiven: Wer Mitbestimmung ermöglicht und persönliche Weiterentwicklung fördert, schafft jene Stabilität, die in einer von Wandel geprägten Welt so dringend benötigt wird. Diese Haltung beinhaltet auch Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft – eine wichtige Verbindung zu aktuellen Recycling- und Nachhaltigkeitsthemen, die gerade im ICT-Sektor an Bedeutung gewinnen.

New Work als Treiber für Nachhaltigkeit

Swico engagiert sich seit jeher in der Förderung von Kreislaufmodellen in der ICT-Branche. Eine moderne Arbeitswelt und Nachhaltigkeitsinitiativen gehen Hand in Hand: Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden größere Freiräume und Eigenverantwortung einräumen, können auch im Bereich Ressourcenschonung wertvolle Impulse setzen. Wenn Teams etwa eigenständig nachhaltigere Lösungen erarbeiten können, steigt sowohl die Innovationskraft als auch das Umweltbewusstsein im Betrieb.

Gerade in Softwareunternehmen lassen sich Recycling-Themen mit dem Gedanken der «Green IT» kombinieren. Neben der Verlängerung von Hardware-Lebenszyklen und dem Fokus auf Energieeffizienz legt Swico besonderen Wert auf Sensibilisierung: Wer sich der Endlichkeit natürlicher Ressourcen bewusst ist, denkt auch langfristiger über die eigene Arbeitsweise nach. Verschiedene Speaker betonten, dass diese tiefere Sinnhaftigkeit in der Arbeit ein wachsendes Kriterium für junge Talente und etablierte ICT-Professionals ist.

Balance zwischen Flexibilität und Struktur

Viele Firmen experimentieren aktuell mit hybriden Arbeitsmodellen. Das führt zu der Frage, wie viel Freiheit Angestellte erhalten sollen – und welche Richtlinien oder Kennzahlen weiterhin notwendig sind, um produktiv zu bleiben. Die Diskussionen machten deutlich, dass gerade Softwarefirmen oft sehr weitreichende Homeoffice- und Teilzeitmöglichkeiten gewähren. Umso wichtiger wird es, die Kommunikation wertschätzend und transparent zu gestalten, damit niemand den Anschluss verliert.

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist der Umgang mit neuen Technologien wie Künstlicher Intelligenz. Hier betonten die Referierenden, dass die Integration von KI in den betrieblichen Alltag nur dann gelingt, wenn Mitarbeitende eine klare Vorstellung davon haben, wie und zu welchem Zweck KI-Systeme eingesetzt werden. Zudem birgt KI Potenzial, repetitive Aufgaben zu reduzieren und kreative Freiräume zu eröffnen – ein Schlüsselaspekt, um in einer sich schnell wandelnden Branche bestehen zu können.

Ausblick: SSIS 2025 – Mitmachen und mitgestalten

Der Blick in die Zukunft macht deutlich: Wer sich als Softwareunternehmen erfolgreich behaupten will, muss sich auf das Spannungsfeld zwischen innovativer Flexibilität und notwendiger Stabilität einlassen. Genau an diesem Punkt setzt der kommende Swiss Software Industry Survey 2025 an. Swico lädt Branchenakteure dazu ein, sich an der im Sommer startenden Umfrage zu beteiligen. Sie bietet die Chance, eigene Erfahrungen einzubringen, Trends zu erfassen und Handlungsempfehlungen zu entwickeln.

Die Ergebnisse werden Ende Oktober in Bern vorgestellt und liefern eine solide Basis für politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entscheidungen. Gerade angesichts der wachsenden Relevanz von Recycling und nachhaltiger Kreislaufwirtschaft im ICT-Sektor wird eine breit abgestützte Datengrundlage immer wichtiger. Aus all diesen Beiträgen formt sich ein Bild, das aufzeigt, wie New Work, Technologie und ökologische Verantwortung künftig zusammenwirken können.

Fazit

Die Diskussionen beim SSIS-Frühjahrsworkshop haben bestätigt, dass die Zukunft der Softwarebranche von intensiver Zusammenarbeit und einem radikalen Umdenken in puncto Führung und Organisationsformen geprägt sein wird. Gleichzeitig steigt die Erwartung, dass gerade etablierte ICT-Unternehmen Verantwortung für nachhaltiges Handeln übernehmen. Wer sich bereits jetzt strategisch positioniert, kann nicht nur Talente binden und innovative Lösungen vorantreiben, sondern stärkt auch das Vertrauen von Partnern und Gesellschaft.

Mit dem SSIS 2025 nimmt Swico diese Entwicklungen auf und ruft alle interessierten Unternehmen auf, sich ab Sommer an der Umfrage zu beteiligen. Auf diese Weise entstehen praxisnahe Erkenntnisse, die der Branche den Weg weisen – von New Work bis zu Recycling. Gemeinsam können wir die Zukunft der digitalen Schweiz nachhaltig gestalten.

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