Erstmals über 10'000 Lehrstellen in der ICT-Branche
2020 ist die Anzahl der ICT-Lehrverhältnisse auf 10’128 gestiegen, wie die Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigt.
Seit der Gründung von ICT-Berufsbildung Schweiz 2010 hat die Gesamtzahl somit um knapp 50 Prozent zugenommen, schreibt der Verband in seiner heutigen Medienmitteilung. Dieser Anstieg an Lehrstellen in den Berufen Mediamatiker/in EFZ, Informatiker/in EFZ und ICT-Fachmann/-frau EFZ (vormals Informatikpraktiker/in EBA) ist mit der zunehmenden Digitalisierung zu erklären, die in allen Branchen und Verwaltungen immer mehr ICT-Fachkräfte erfordert.
Das ist erfreulich – reicht aber noch nicht aus:
Angesichts des weiterhin stark zunehmenden Fachkräftebedarfs sind zusätzliche Ausbildungsplätze in der Informatik und Mediamatik unabdingbar: Gemäss einer aktuellen Studie des Verbandes ICT Berufsbildung müssten in der Schweiz bis ins Jahr 2028 zusätzlich 35'800 ICT-Fachkräfte ausgebildet werden, damit die zunehmende Nachfrage gedeckt werden kann. Diese Einschätzung deckt sich mit den Forderungen von Swico, die wir kürzlich im Rahmen unseres 10-Punkte-Programms formuliert haben. Mehr noch:
Mit einer Bildungsoffensive wird Swico entsprechend Druck machen.
Ivette Djonova, Head Legal & Political Affaires, fasst die wichtigsten Punkte zusammen: «Föderalistische Strukturen dürfen nicht mehr als Vorwand verwendet werden, um den digitalen Wandel in der Bildungskultur zu hemmen. Mit unserem kantonsweiten Appel zur Etablierung einer digitalen Bildungskultur zielen wir darauf ab, die Berufsbilder der Zukunft bereits heute zu entwickeln, um unsere Kinder und Jugendlichen auf die berufliche Zukunft vorzubereiten. Dabei spielt die Aufnahme von digitalen Bildungsinhalten in den Lehrplan eine zentrale Rolle, ebenso wie die entsprechende technische und pädagogische Aus- und Weiterbildung von Lehrpersonen.»