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Die grösste Gefahr im Büro: Neue Erkenntnisse aus der Unfallstatistik

geschrieben_von

Jennifer Heise

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In den ersten Monaten in meiner neuen Position als Leiterin der Swico Branchenlösung hat mich ein Thema voll auf Trab gehalten – die Jahresstatistik der Berufsunfälle (BU) und Nichtberufsunfälle (NBU) unserer angeschlossenen Mitglieder. Hier meine wichtigsten Learnings daraus.

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Auch für unsere Mitglieder ist es ein unliebsamer Aufwand, die Zahlen aufzubereiten, doch nach der Auswertung kommt die Erkenntnis. Durch die Darstellung dieser Zahlen in anschaulichen und leicht verständlichen Diagrammen wird es möglich, neues Wissen zu entdecken und die Wirksamkeit von Massnahmen zu überprüfen. Dies ist umso wichtiger, wenn man bedenkt, dass jede einzelne Ziffer eine unglückliche Wendung im Leben eines Menschen bedeutet.

Gerne möchte ich euch meine Erkenntnisse aus unserer Jahresstatistik näherbringen:

Leider verunfallen immer noch die meisten Mitarbeitenden (20 %) beim Umhergehen und Umherstehen. Potenzielle, kleine Gefahrenquellen, wie Kabel oder umherstehende Kisten, unzulänglich beschilderte Infrastruktur und mangelnde Sensibilisierung der Mitarbeitenden gehen oft einher mit einer kurzzeitigen Stress-Situation und Peng, schon ist es passiert. Da decken sich die Zahlen mit dem Reporting unserer Sicherheitsbeauftragten, denn auch sie sehen die psychosozialen Risiken, wie Stress, und umherstehende Gegenstände als grösste Risikofaktoren in ihren Unternehmen.

Doch nicht nur bei der Arbeit verletzt sich die Belegschaft. Die Freizeit gewinnt in der Bevölkerung seit Dekaden zunehmend an Bedeutung. Dazu kommt, dass für viele Menschen in der Freizeit Erlebnisse im Fokus stehen – auch körperliche oder sportliche. Diese Entwicklung führt in der gesamtschweizerischen Wirtschaft zu mehr Unfällen in der Freizeit (NBU), während die Zahl der Arbeitsunfälle (BU) dadurch zurückgeht.

Was haben nun ein Berufsunfall und ein Nichtberufsunfall gemeinsam? Die Kosten.

Richtig ist, der Arbeitnehmer fehlt bei jeder Art von Unfall bei der Arbeit, er kann nicht mit seiner Familie in die langersehnten Ferien und mit seinen Kindern wertvolle Erinnerungen schaffen – zudem verursacht der Unfall immense Kosten für das Unternehmen. Denn die Kosten für einen Ausfalltag belaufen sich auf ca. 1'000,- CHF pro Tag. Bei einer durchschnittlichen Dauer von rund 10 Ausfalltagen pro Berufsunfall wird einem schwindelig, wenn man das Ganze mal hochrechnet.

Was lerne ich nun daraus?

Auch wenn unsere Auswertungen aufwändig sind: Eine Statistik ist eben kein Zeitfresser, sondern eine Quelle wertvoller Erkenntnisse, die zur Förderung einer sicherheitsbewussteren und gesünderen Belegschaft beiträgt. Unsere Jahresstatistik ermöglicht dadurch, dass Gesundheitsschutz eine absolute Win-Win-Situation für Unternehmen und Arbeitnehmende bleibt. Die Mitarbeiter fühlen sich zudem wahrgenommen, wenn der Arbeitgeber sie im Beruf wie in der Freizeit unterstützt, gesund zu bleiben.

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