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Der Energieverbrauch von Rechenzentren steigt weiter an

geschrieben_von

Lovey Wymann

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Einhergehend mit dem wachsenden Digitalisierungsgrad unserer Gesellschaft steigen die Datenmengen, die verarbeitet und gespeichert werden – und damit auch der Energiebedarf. Die Rechenzentren steuern dagegen: Mit mehr Effizienz und stärkerem Bewusstsein für Nachhaltigkeit.

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Die Rechenzentren und Serverräume in der Schweiz verbrauchten im Jahr 2019 rund 2.1 Milliarden Kilowattstunden Strom – das sind 3.6 % des gesamten Schweizer Stromverbrauchs bzw. rund ein Viertel der Jahresproduktion des Kernkraftwerks Gösgen. Zum Vergleich: 2013 waren es 1.7 Milliarden Kilowattstunden bzw. 2.8 % des gesamten Stromverbrauchs der Schweiz. Wenn man berücksichtigt, dass seit 2013 einige neue Rechenzentren gebaut worden sind, fällt auf, dass die Steigerung doch moderat ausfiel. Das liegt, wie die Autor*innen der Studie betonen, daran, dass bei den Betreibern der Rechenzentren und Serverräume ein gestiegenes Bewusstsein für technische Energieeffizienzmassnahmen spürbar sei.

Gemäss der Studie dürfte die Nachfrage nach Rechenzentrumsleistung und damit auch der Energiebedarf weiterhin stark ansteigen – insbesondere auch, da sich vermutliche grosse Cloud-Anbieter in der Schweiz niederlassen werden, um so die steigenden Sicherheits- und Datenschutzanforderungen der Schweizer Unternehmen zu befriedigen. Auf der anderen Seite könnten durch Infrastrukturmassnahmen rund 20 % und auf der IT-Seite rund 26 % eingespart werden

Gemäss dem Swico Mitglied Equinix sind die Zahlen der Studie realistisch, das Problem erkannt und Lösungen nicht nur angedacht, sondern zum Teil bereits umgesetzt:

Equinix hat sich mit europäischen Cloud-Infrastruktur- und Rechenzentrumsanbietern sowie europäischen Fachverbänden zusammengetan, um den gemeinsamen «Climate Neutral Data Centre Operator Pact» und eine Selbstregulierungsinitiative ins Leben zu rufen. Die Vereinbarung hat zum Ziel, europäische Rechenzentren bis 2030 klimaneutral zu betreiben. Die Branche ist entschlossen, eine führende Rolle bei der Umstellung Europas auf eine klimaneutrale Wirtschaft zu spielen, um die europäische Datenstrategie und den europäischen Green Deal zu unterstützen, der Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent der Welt machen soll.

Die Vereinbarung sieht eine Selbstregulierungsinitiative für die Branche vor, um den Übergang zu einer grüneren Wirtschaft in Europa zu erleichtern. Equinix und andere Betreiber, welche die Vereinbarung unterzeichnet haben, verpflichten sich unter anderem zu den folgenden messbaren und ehrgeizigen Zielen, die für 2025 und 2030 festgelegt wurden:

  • Die Verbesserung der Energieeffizienz
  • Bezug von 100 % CO2-freier Energie
  • Wassereinsparung durch die Auswahl effizienter und geeigneter Kühllösungen
  • Recycling von Servern, elektrischen Geräten und anderen elektrischen Komponenten
  • Wiederverwendung der Wärme des Rechenzentrums wo dies praktikabel, umweltfreundlich und kosteneffizient ist

Swico unterstützt das eigenverantwortliche Handeln der Branche und freut sich, dass Schweizer Anbieter sich proaktiv mit den Auswirkungen auf Umwelt und Soziales auseinandersetzen. Gerne verweisen wir in diesem Zusammenhang auch auf das Engagement von Swico zu einem Ja zum CO2-Gesetz: Dessen Umsetzung dürfte der Industrie weitere Anreize zu noch mehr Energieeffizienz bieten.

Symbolbild Rechenzentrum, © Adobe Stock

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