Birgit Erdtner, Teamleiterin bei Ergon Informatik, brennt für IT …
… weil die Domäne die Verbindung zwischen Mensch und Maschine beherrscht wie keine andere. Ohne IT wäre unser heutiges modernes Leben nicht das, was es ist. Wer in dieser Branche arbeitet, ist am Puls, nimmt Einfluss, ist Teil einer wahren Revolution.
Birgit Erdtner setzt mit ihrem 35-köpfigen Team IT-Projekte für Mittel- und Grossbetriebe um, entlang zahlreicher Branchen. Ihre Aufgabe sieht sie darin, für Rahmenbedingungen zu sorgen, damit das Team die gestellten Aufgaben optimal umsetzen kann. Was ist ihr Antrieb dabei?
«Mich fasziniert der Impact, den der IT-Beruf auf nahezu alle Aspekte unseres Lebens hat. Ingenieur*innen sind jeden Tag damit beschäftigt, komplexe Problemstellungen zu lösen, vielfach unter extremem Zeitdruck. Computersprachen und Technologien entwickeln sich rasant. Mein Team muss sich stets danach ausrichten und adaptieren. Vielfach kommen wir nur mit der erforderlichen Ruhe, Geduld und Konzentration ans Ziel. Das ist teils ein echter Spagat, der uns jedoch viel Raum für Entfaltung bietet.»
Langweilig dürfte es ihr damit auch in den kommenden Jahren nicht werden:
Sie vergleicht ihre Aufgabe mit dem Beruf einer Architektin, die mit einem Team von Expert*innen Software statt Häuser baut – von der Idee bis zur Schlüsselübergabe. Und sagt von sich: «In 5–10 Jahren bin ich immer noch Architektin, die Spass am "Häuser bauen" haben wird. Ich gelte als Referenz, was Teamwork und moderne Organisationsformen in Tech-Betrieben angeht, und wünsche mir, als inspirierende und unterstützende Leaderin wahrgenommen zu werden. Auch gerade von jungen Frauen, die nachrücken!»
Denn von denen gibt es auch heute noch viel zu wenige, wie sie betont:
«Ich bin seit über 20 Jahren in männerdominierten Branchen und Berufen tätig und auch heute unter 14 Teamleiterkollegen die einzige Frau. Was eigentlich keinen Sinn ergibt, denn der Mensch trägt sowohl männliche als auch weibliche Seiten in sich. Gerne hätte ich schon früher mehr Kenntnis über die beiden Seiten und deren Stärken gehabt und wie man sie optimal für sich nutzt.
Wenn sie jungen Frauen, auf dem Weg der Berufsfindung, einen Rat geben könnte, dann diesen: «Die eigene Berufung zu finden, benötigt Zeit und Erfahrung; sie erfordert manchmal Umwege, bedeutet Fehler zu machen, daraus zu lernen und zu wachsen. Es braucht Geduld und Vertrauen in sich und seine Handlungen. Lasst Euch nicht abschrecken von Hürden oder Klischees. Vertraut darauf, dass alles, was Euch widerfährt, Teil des Weges ist – Eures Weges, nicht einer, den ihr für andere geht.»
Und sollte der Weg der einen oder anderen Frau in ihr Team führen, so hätte sie in Birgit sicher eine gute Mentorin!